Windows 7 / Windows 10: Remoteunterstützung anbieten

remote

Um – z. B. als Helpdesk – einem Windows 7 oder Windows 10 (8.x ungetestet) Arbeitsplatz-PC Remoteunterstützung („Aufschalten auf den Bildschirm“ ähnlich VNC oder Teamviewer) anzubieten, ohne von diesem dazu eine Einladung bekommen zu haben, sind diverse Einstellungen auf dem Arbeitsplatz-PC erforderlich:

  1. Systemsteuerung -> System -> Remoteeinstellungen -> Remoteunterstützungsverbindungen mit diesem Computer zulassen aktivieren (ist evtl. schon aktiv – Standard).
  2. Zubehör -> Eingabeaufforderung (mit rechter Maustaste als Admin starten), dort aufrufen: gpedit.msc, dort unter Richtlinien für Lokaler Computer -> Administrative Vorlagen -> System -> Remoteunterstützung -> Remoteunterstützung anbieten aktivieren. Um diese Änderung speichern zu können, muss unter Helfer -> Anzeigen ein Helfer-Benutzer eingetragen werden. Wenn man sich nicht in einer Domäne befindet, muss dies ein Benutzer sein, der sowohl auf diesem PC als auch auf dem Helpdesk-PC eingerichtet ist (nicht getestet, ob auch das Passwort gleich sein muss, wahrscheinlich ja).
  3. Systemsteuerung -> Verwaltung -> Computerverwaltung (mit rechter Maustaste als Admin starten), dort unter Computerverwaltung -> System -> Lokale Benutzer und Gruppen -> Gruppen -> Remoteunterstützungsanbieter hinzufügen, wer Unterstützung anbieten darf. Dies muss der unter 2. gewählte Benutzer sein.
  4. Systemsteuerung -> Windows-Firewall -> Programm zulassen, dort zulassen: Datei- und Druckerfreigabe, Remoteunterstützung (evtl. durch 1. schon aktiviert worden), Windows-Remoteunterstützungs-COM-Server (falls der Eintrag fehlt: Anderes Programm zulassen, dann c:\windows\system32\raserver.exe wählen).
  5. Nur unter Windows 10: Einstellungen -> Netzwerk und Internet -> Ethernet auf Ethernet (verbunden) klicken und dort „Dieser PC soll gefunden werden“ einschalten.

Fertig! Der Helpdesk kann nun über die Eingabeaufforderung (ggf. mit Shift-Rechte-Maustaste -> Als anderer Benutzer ausführen den unter 2. und 3. konfigurierten Benutzer verwenden) mit dem Befehl msra /offerra eine Remoteunterstützungssitzung anbieten. Die Verbindung wird erst nach Bestätigung am Arbeitsplatz-PC aufgebaut. Ebenso ist eine weitere Bestätigung erforderlich, wenn der Remoteunterstützer auf „Steuerung übernehmen“ klickt.

P.S. Praktisch ist evtl. noch diese Einstellung: Im gpedit.msc unter Richtlinien für Lokaler Computer -> Windows-Einstellungen -> Sicherheitseinstellungen -> Lokale Richtlinien -> Sicherheitsoptionen -> Benutzerkontensteuerung: UIAccess-Anwendungen können erhöhte Rechte ohne sicheren Desktop anfordern aktivieren.

Was bei mir bisher leider nicht funktioniert (für Erklärungen wäre ich dankbar), ist alternativ statt Nutzung von gpedit.msc diese Registry-Einträge vorzunehmen:


Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT\Terminal Services]
"fAllowUnsolicited"=dword:00000001
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT\Terminal Services]
"fAllowUnsolicitedFullControl"=dword:00000001
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT\Terminal Services\RAUnsolicit]
"admin"="admin"
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\System]
"EnableUIADesktopToggle"=dword:00000001

1 Kommentar zu „Windows 7 / Windows 10: Remoteunterstützung anbieten“

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